Die häufigsten Planungsfehler, die die Betriebskosten in die Höhe treiben und wie Sie sie vermeiden

Die Weichen für wirtschaftliche Betriebskosten werden früh gestellt – so vermeiden Sie die größten Planungsfehler

Die finanziellen Grundlagen für Ihren künftigen Gebäudebetrieb werden nicht zum Zeitpunkt der Übergabe gelegt, sondern bereits in der Planungs- und Bauphase. Versäumnisse in diesen frühen Leistungsphasen lassen sich im laufenden Betrieb nur mit hohem Aufwand und erheblichen Zusatzkosten korrigieren. Die Folge sind dauerhaft überhöhte Ausgaben für Reinigung, Instandhaltung und Personal. Im schlimmsten Fall gefährden unkalkulierte Betriebskosten die Wirtschaftlichkeit des gesamten Bauprojekts.

Doch diese Fallstricke sind vermeidbar. Im Folgenden zeigen wir die drei häufigsten und kostenträchtigsten Planungsfehler auf und liefern Ihnen konkrete Lösungsansätze, um sie von vornherein zu umgehen.

Planungsfehler 1: Fehlende oder unpräzise Reinigungs- und Instandhaltungskonzepte

Häufig liegt der Fokus in der Planung ausschliesslich auf den Baukosten und der architektonischen Gestaltung. Die Erstellung eines detaillierten Konzepts für den späteren Unterhalt bleibt dabei aussen vor. Die Konsequenz ist, dass der Personalbedarf für die Reinigung lediglich geschätzt wird, anstatt präzise kalkuliert zu werden. Dies führt regelmässig zu erheblichen Abweichungen zwischen Budget und Realität, sowohl nach oben in Form unnötiger Personalkosten als auch nach unten mit den Risiken mangelnder Hygiene und vorzeitig verschlissener Bausubstanz.

Die Lösung besteht darin, ein FM-gerechtes Reinigungskonzept bereits in der Grundlagenermittlung zu integrieren. Ein solches Konzept muss auf konkreten Kennwerten wie der Nutzfläche und objektspezifischen Reinigungsstandards basieren. Auf dieser Grundlage lässt sich der Personalzeitaufwand in Stunden pro Jahr exakt bestimmen und in Vollzeitäquivalente umrechnen. Diese datenbasierte Methode ersetzt das Bauchgefühl durch belastbare Zahlen und schafft Planungssicherheit.

Planungsfehler 2: Die Vernachlässigung der Betriebstauglichkeit bei Material- und Komponentenauswahl

Ein weiterer kritischer Fehler ist die Auswahl von Materialien und Bauteilen primär nach ästhetischen Gesichtspunkten oder den reinen Anschaffungskosten. Was in der Investitionsphase günstig erscheint, kann sich über den Lebenszyklus als extrem teuer erweisen. Hochglanzböden, die jede Kratzer zeigen, oder komplexe Sanitärarmaturen, die eine aufwändige Pflege erfordern, sind klassische Beispiele. Sie treiben die Reinigungszeiten und -kosten langfristig in die Höhe.

Abhilfe schafft eine Lebenszykluskosten-Betrachtung (LCC) für kritische Komponenten, die bereits in der Entwurfs- und Ausführungsplanung durchgeführt wird. Entscheiden Sie sich konsequent für Materialien, die nicht nur langlebig, sondern auch unterhaltsarm sind. Ein robuster, scheuerfester Vinylboden erweist sich in der Gesamtbetrachtung oft als wirtschaftlicher als ein empfindlicher Natursteinboden. Diese FM-gerechte Auswahl senkt die laufenden Kosten nachhaltig und vermeidet böse Überraschungen.

Planungsfehler 3: Ineffiziente Grundrisse, die betriebliche Abläufe behindern

Die architektonische Gestaltung von Grundrissen berücksichtigt nur selten die Effizienz der später darin stattfindenden Reinigungs- und Instandhaltungsprozesse. Lange, verwinkelte Flure, eine hohe Anzahl unterschiedlicher Raumformate und dezentral angeordnete Technik- und Reinigungsräume kosten wertvolle Lauf- und Wegezeit. Diese ineffizienten Abläufe summieren sich täglich auf und werden über die Jahre zu einer erheblichen finanziellen Belastung.

Die Lösung liegt in der Optimierung der Grundrisse bereits im Entwurf unter betrieblichen Gesichtspunkten. Ein FM-Fachplanungs-Audit analysiert die Pläne gezielt auf Schwachstellen in den Betriebsabläufen. Werden Reinigungsräume zentral und erschließungsgünstig platziert? Sind alle notwendigen Anschlüsse wie Wasser und Ablauf dafür vorgesehen? Ermöglicht die Raumaufteilung eine systematische Reinigung? Durch diese präventive Prüfung werden kostenintensive Ineffizienzen vermieden, bevor sie endgültig in Beton gegossen werden.

Fazit: Planungssicherheit durch frühe FM-Expertise

Die Höhe Ihrer künftigen Betriebskosten ist letztlich keine Frage des Glücks, sondern der Weitsicht in der Planung. Indem Sie die Betriebskostenperspektive von Beginn an in Ihr Bauprojekt integrieren, schaffen Sie die entscheidende Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg und langfristige Kostensicherheit.

Sie müssen diese Fehler nicht voraussehen – dafür gibt es unsere Expertise. Mit einer FM-Betriebskosten-Prognose und einem FM-Fachplanungs-Audit erhalten Sie die notwendige Planungssicherheit, um Ihr Budget zu halten und Ihr Projekt nachhaltig zu optimieren.

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