Nachhaltiges Reinigungsmanagement: Strategie für Ökologie, Wirtschaftlichkeit und Gesundheit

Gabriel Trifunović
Leiter Facility Management & Maintenance
Nachhaltiges Reinigungsmanagement mit ökologischen Mitteln und Verfahren

Nachhaltiges Reinigungsmanagement ist ein strategischer Ansatz, der über den einfachen Austausch von Chemikalien hinausgeht. Es integriert ökologische Produkte, ressourcenschonende Technologien, optimierte Prozesse und die Wertschätzung des Personals zu einem ganzheitlichen System. Dieses schafft Mehrwert durch Kosteneffizienz, verbesserte Umweltbilanz, gesteigerte Gesundheit und ein positives Image des Betriebes.

Mehr als nur "grün": Die strategische Dimension

Nachhaltigkeit im Reinigungsmanagement transformiert einen operativen Kostenfaktor in einen strategischen Hebel für wertebasiertes Facility Management. Es zielt darauf ab, den ökologischen Fussabdruck durch minimierten Ressourcen- und Energieverbrauch sowie reduzierte Schadstoffemissionen zu verringern. Gleichzeitig werden die Gesundheit von Reinigungspersonal und Gebäudenutzern geschützt, die Lebensdauer der gereinigten Oberflächen verlängert und die Compliance mit Umweltvorgaben sichergestellt.

Die vier Kernbereiche eines modernen Reinigungsmanagements

Der Erfolg basiert auf der synergetischen Verknüpfung mehrerer Komponenten:

  1. Ökologisch zertifizierte Reinigungsmittel: Der Einsatz von Mitteln mit anerkannten Labels (z.B. EU Ecolabel, Blauer Engel) steht am Anfang. Diese Produkte sind biologisch schnell abbaubar, vermeiden allergene und toxische Inhaltsstoffe und sind häufig konzentriert, was Verpackungs- und Transportaufwand reduziert. Dies schützt die Gesundheit des Personals und entlastet die Abwassersysteme.
  2. Ressourcenschonende Technologie und Systeme: Moderne Dosierautomaten gewährleisten eine exakte, verlustfreie Mischung von Konzentrat und Wasser und unterbinden die kostenintensive Überdosierung. Die Mikrofasertechnologie ermöglicht eine hochwirksame Reinigung mit deutlich weniger Wasser und Chemie. Ergänzend senken Wasserspar-Armaturen, wasserlose Reinigungsverfahren (z.B. für Teppiche) und batteriebetriebene Geräte den Ressourcenverbrauch weiter.
  3. Optimierte Reinigungsprozesse und -methoden: Die Effizienz steckt im Detail. Eine bedarfsgerechte Reinigung („Reinigen nach Verschmutzungsgrad“) vermeidet unnötige Leistungen. Die Anwendung der 4-Farben-Systematik (Farbcodierung für verschiedene Bereiche) verhindert die Kreuzkontamination, z.B. von Toiletten zu Büros. Genaue Reinigungspläne und klare Prozessvorgaben steigern die Wirksamkeit und senken den Zeitaufwand.
  4. Mitarbeiterqualifikation und Gesundheitsprävention: Das geschulte Personal ist der wichtigste Erfolgsfaktor. Regelmässige Schulungen zur korrekten Anwendung der nachhaltigen Produkte und Techniken sind essenziell. Dies steigert die Wirksamkeit, fördert die Akzeptanz und motiviert die Mitarbeiter durch gesündere Arbeitsbedingungen und Wertschätzung ihrer Rolle im Nachhaltigkeitskonzept.

Der wirtschaftliche und ökologische Nutzen

Die Investition in ein nachhaltiges System amortisiert sich mehrfach. Direkte Einsparungen werden durch reduzierten Verbrauch an Mitteln, Wasser und Energie erzielt. Geringere Krankenstände und eine höhere Mitarbeiterbindung senken die Personalkosten, während die Schonung von Oberflächen Instandhaltungskosten reduziert. Nicht zuletzt wird die CO₂-Bilanz verbessert und die Liegenschaft erfüllt die wachsenden Anforderungen an eine nachhaltige Beschaffung und Bewirtschaftung.

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